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Der Menschenfeind

von Jean-Baptiste Molière

Molière tourte 13 Jahre durch die französische Provinz und diese Lehr- und Wanderzeit machte ihn zum großen Menschenkenner. Mit „Der Menschenfeind oder der verliebte Melancholiker“ schuf er eine Komödie, in der unangenehme Wahrheiten so zugespitzt und offen ausgesprochen werden, daß sie trotz aller Direktheit zum Lachen und überraschend zeitlos sind. Alceste – einer der die Wahrheit liebt und sich von der höfischen Verlogenheit abgestoßen fühlt – spricht aus was er denkt und macht sich damit viele Feinde.

 

Künstlerische Leitung

Karolin Benker
Regie

Regisseurin

Norbert Bertheau
Produktion

Theater-Chef, Regisseur, Produzent

  • Karolin Benker
    Regie
  • Norbert Bertheau
    Produktion

Besetzung

Michael Wagner
Alceste
Annika Bentele
Célimène
Jarno Riefer
Philante
Christel Riedel
Arsinoé
Marwin Riek
Oronte
Thomas Schröter
Acaste
Matthias Rettner
Clitandre
Zonga Tjong
Éliante
Annika Simon
Botin
  • Michael Wagner
    Alceste
  • Annika Bentele
    Célimène
  • Jarno Riefer
    Philante
  • Christel Riedel
    Arsinoé
  • Marwin Riek
    Oronte
  • Thomas Schröter
    Acaste
  • Matthias Rettner
    Clitandre
  • Zonga Tjong
    Éliante
  • Annika Simon
    Botin

Galerie

  • Der Menschenfeind Galerie 1
  • Der Menschenfeind Galerie 2
  • Der Menschenfeind Galerie 3
  • Der Menschenfeind Galerie 4
  • Der Menschenfeind Galerie 5
  • Der Menschenfeind Galerie 6
  • Der Menschenfeind Galerie 7
  • Der Menschenfeind Galerie 8
  • Der Menschenfeind Galerie 9
  • Der Menschenfeind Galerie 10
  • Der Menschenfeind Galerie 11
  • Der Menschenfeind Galerie 12
  • Der Menschenfeind Galerie 13
  • Der Menschenfeind Galerie 14
  • Der Menschenfeind Galerie 15
  • Der Menschenfeind Galerie 16

Pressestimmen

Eva Werner

Eine witz- und wortreiche Komödie

Das Würzburger Theater Ensemble mit Molières „Der Menschenfeind“

„Sonette find ich sowas von beschissen, so eng, rigide, irgendwie nicht gut, es macht mich ehrlich krank zu wissen, dass wer Sonette schreibt“, dichtete Robert Gernhardt augenzwinkernd - in Sonettform. Alceste, der Spötter in Molières „Der Menschenfeind“, hätte Gernhardt bestimmt beigepflichtet, macht doch auch der so seine Erfahrungen mit schlechter Verskunst. Das Würzburger Theater Ensemble zeigt jetzt eine sommerlich leichte Inszenierung der witz- und wortreichen Komödie im Efeuhof des Würzburger Rathauses.

Nur noch ehrlich

Spötter und Menschenfeind Alceste (Michael Wagner) hat die Nase voll von höfischer Heuchelei und Scheinheiligkeit und beschließt, fortan nur noch ehrlich zu seinen Mitmenschen zu sein. Da kommt ihm Edelmann Oronte (Peter Schubert) gerade recht, trägt der ihm doch ein selbst verfasstes, schwülstiges Sonett vor.

Beißende Kritik Alceste spart nicht an beißender Kritik, was den geschmähten Hobby-Poeten auf die Idee bringt, den Kritiker vor Gericht zu bringen. Alceste wiederum ist ausgerechnet in Célimène (Annika Bentele) verliebt, eine junge, lebensfrohe Dame, die sich in höfischer Umgebung sichtlich wohlfühlt und dem Flirt nicht abgeneigt zu sein scheint, sehr zum Leidwesen Alcestes, muss der sich doch jetzt auch noch mit weiteren schrillen Verehrern seiner Angebeteten herumschlagen. Talent zum Slapstick Hübsche Unterhaltung für einen Sommerabend gelang Regisseurin Karo Benker und ihrem Team mit ihrer Umsetzung von „Der Menschenfeind“. Und sommerlich leichtfüßig, voller Spielwitz präsentieren sich die Darsteller: Annika Simon zeigt als tumber Bote Talent zum Slapstick, nobel zurückhaltend schmachtet Claudia Tjong als Éliante den nichts ahnenden Alceste an, während Christel Riedel als lebens- und alkoholerprobte Cousine Arsinoé trotzig von der Bühne stapft.

Überdrehte Verehrer Peter Schubert läßt den öligen Oronte derart komisch knödeln und näseln, dass es schon fast schmerzt. Thomas Schröter und Matthias Rettner sind als überdrehte Verehrer eine wahrlich putzige optische und akustische Herausforderung, Jarno Riefer verleiht Alcestes Freund Philante verschmitzte Ernsthaftigkeit. Annika Bentele vermittelt als Célimène viel Charme und Lebensfreude. Und Michael Wagner ist ein toller Alceste, der neben aller schwungvollen Misanthropie doch gleichzeitig immer auch herrlich sympathisch bleibt

Karten und weitere Infos unter: 0931-44545